Kumar Sublevao-Beat

Rapper und Wortakrobat Kumar zählt zweifelsohne zu den lautstarken Stimmen im Latin HipHop. Kreativ und leidenschaftlich sind seine Texte, respektvoll geht er mit musikalischen Traditionen um, ohne sich ihnen jedoch zu unterwerfen. Stattdessen nutzt er HipHop als Kommunikationsinstrument im Dialog mit seinen jungen Landsleuten. Denn, so der Rapper mit den imposanten Dreadlocks: „Wir stehen nicht nur für Hinternwackeln, nicht nur für Salsa oder Tabak“.

Ein Kritiker verglich Kumar mit den Beastie Boys, wegen seiner revolutionären Lyrics, kombiniert mit der vulkanischen Energie des Rock ’n’ Roll. Von HipHop über kubanische Rhythmen bis zu Jazz, Funk und Reggae: Kumar besitzt das Talent, verschiedenste Stile zu einem innovativen urbanen Soundtrack zu verschmelzen. 

1998 schloss sich der Rapper der Gruppe „Duros Como el Acero“ (Hart wie Stahl) an. Er tauchte immer wieder auf Alben und Kompilationen auf, die seine Entscheidung, eine musikalische Laufbahn einzuschlagen, als richtig bestätigten. 2003 produzierte er ein Demo seiner eigenen Songs unter dem Namen Kumar, heute arbeitet er außerdem in dem Künstlerkollektiv Interactivo mit, dem auch Yusa, Telmary, William Vivanco und Produzent Roberto Carcassés angehören. Vor einigen Jahren steuerte er zwei herausragende Raps für „A Diario“ bei, dem hochgelobten Debütalbum der  HipHop-Künstlerin Telmary. Und er erscheint als Schauspieler in Benito Zambranos Film „Havanna Blues“, zu dessen Soundtrack Kumars „No Se Vuelve Atras“ zählt, in dem der kubanische Rasta-MC klar Stellung bezieht: „Wichtig ist nicht, wie wir angekommen sind oder ob wir hier sind. Wichtig ist, wofür wir stehen.“

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